Leckerbissen für die Ohren
Begeistertes Publikum feiert Concordianer und Gaststars mit ’standing ovations‘
Heiden/Borken (bus). Die Freunde der Chormusik trafen sich am Sonntagabend um 17 Uhr in der Stadthalle Vennehof. Gab doch der Männergesangverein Concordia Heiden 1875 sein Jahreskonzert – und es war ausverkauft. Knapp 60 Heidener Sänger wurden unterstützt von der heimischen Rhythmusgruppe mit Gitarre (Uwe Brun), Bassgitarre (Hans-Georg Knüwer) und Schlagzeug (Willibald Knüwer) sowie als Gast aus Bocholt, Akkordeonist Hans Deing.
Musikdirektor FDB, Otto Groll, in dessen Händen die Gesamtleitung des Konzertes bereits seit 38 Jahren liegt, hatte seinen persönlichen Pianist-Favoriten, Professor Xaver Poncette, aus Essen professionell zur Seite. Er glänzte mit seiner Leistung.
MGV-Vorsitzender Robert Busch verkündete in seiner Begrüßung nicht ohne Stolz, dass es den Sängern gelungen sei, zwei Stars der Opernbühne zu verpflichten und stellte sie den Konzertbesuchern kurz vor. Die Sopranistin Cordula Berner komme von der Deutschen Oper Berlin, der Bayerischen Staatsoper München über die Oper in Kiel in den Vennehof. Erst am Vorabend habe Tenor Daniel Behle in der Hamburger Musikhalle den ersten Platz beim Robert-Stolz-Wettbewerb belegt und sei nun bereits wieder in Borken.
Mit dem Eröffnungstitel „Lachende Welt“ und dem anschließenden „Musikanten spielen auf“ hatten die Akteure die 715 Konzertliebhaber schnell auf ihrer Seite. Mit Titeln wie ..Horch die Lerche singt im Hain“, „Hell der Morgen lacht“ und „Kleines Frühlingslied“ stimmten die Akteure die Zuhörer heiter.
Nachdem Sopranistin und Tenor im Duett „Rosen für dich“ vorgetragen hatten, lud Busch zum „.Leckerbissen des Abends“, zu einer „aufregend wilden musikalischen Nummer“ aus dem Musical „Sweet Charity“ von Cy Coleman ein.
Dem „Rhythmus der Zeit“ mit der Melodie von Cy Colemann konnten sich die Gäste nicht entziehen. Mit Verstärkung der Rhythmusgruppe erklang „Serenata d’amore“ als letztes Stück vor der Pause – Bravorufe und anhaltender Applaus waren bereits jetzt verdient.
Nach der Pause war weder auf der Bühne noch im Saal Ermüdung feststellbar. Im Gegenteil: Immer aufs Neue schafften es die Akteure, das Publikum zu fesseln. Mit Titeln wie „Gemeinsam sind wir stark“ über „We have a dream“ und Melodien aus Musicals hielten sie, was sie nach intensiver Probenarbeit versprochen hatten.
Das Publikum belohnte ein facettenreiches Programm im Wechsel von Chormusik, Sologesang und Duetten mit Eigenkompositionen und Kompositionen großer Meister mit lang anhaltendem Beifall – stehend. Erst nach mehreren Zugaben ließ das Publikum die Sänger von der Bühne.
Borkener Zeitung, 16. März 2004
Tenor Anton Denker / Sopranistin Cordula Berner Foto: bus